Angefangen hat alles vermutlich in den Möbelhäusern: Vor allem Ikea versteht es meisterhaft, die Dinge zu vermenschlichen und trägt so dazu bei, dass wir uns nicht mehr mit Regalen, Beistelltischen und Sofas umgeben. Stattdessen bevölkern Billy, Lack und Klippan unser Zuhause. Daneben geben wohl nicht wenige Menschen ihren Autos, Regenschirmen, Laptops und anderen Gegenständen einen Namen. Wir Textschwestern genauso: Elke nennt ihr Auto liebevoll Paulchen und ich habe kürzlich meine externe Festplatte „Stacy” getauft.
Besonders kreativ werden die Deutschen aber, wenn es um die Benennung ihres Wlan-Netzes geht – und zwar ausnahmslos. Der Duden hat der Lust der Namensgebung jetzt sogar eine eigene Veröffentlichung gewidmet: „Pretty fly for a wifi” heißt das neue, höchst unterhaltsame und nach eigenen Angaben unvollständige Lexikon. Für das Machwerk hat die Kommunikationsdesignerin Helen Stelthove mehr als 2.400 Netz-Namen aus ganz Deutschland zusammengetragen und kommentiert.
Eher unkreative Namensfinder können das Lexikon als Inspirationsquelle nutzen. Wer dagegen schon einen Netznamen hat, kann sich den Wlan-Schmöker zur Erheiterung zu Gemüte führen. Neben „Game of Phones“, „endlich Urlaub“ oder „Atomkraft zum Teufel“ gibt es mancherorts sogar Tipps wie „Die Pizza von 485 schmeckt nicht“. Unser Favorit ist und bleibt jedoch „Martin Router King”.
🙂 Sehr lustig! Den witzigsten W-Lan-Namen, den ich bisher gelesen habe, fand ich im alt-römischen Amphitheater von Poula (Kroatien) – da hatte ein Spaßvogel sein WLAN “Volksfront von Judäa” genannt (für die Älteren unter uns, die noch mit Monty Python groß geworden sind 😉