Zefix! Immer weniger Menschen sprechen Bayrisch. Das hat eine Studie der Universität Salzburg ergeben, die der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V. in Auftrag geben hat. Bei der Studie wurden Kinder und Jugendliche im südostbayrischen Ort Rupertiwinkel befragt.
Das Ergebnis: Nur die Hälfte der Studienteilnehmer reden und verstehen noch den für die Region typischen Dialekt. Wie der Sprachwissenschaftler Eugen Unterberger von der Universität Salzburg herausfand, liegt das vor allem am jeweiligen Elternhaus. Stammen beide Eltern gebürtig aus Bayern, geben sie die Mundart in neun von zehn Fällen an ihre Kinder weiter. Dagegen sprechen Kinder von Zugezogenen – oder sollte man besser sagen „Zuagroasten”? – ausschließlich Standarddeutsch. Selbst in ländlichen Gegenden geht das Wissen um die Mundart langsam verloren. Der Grund dafür ist der Studie zufolge, dass auch dort immer mehr Menschen zuziehen, egal ob aus dem In- oder Ausland.
Übrigens: Oftmals fürchten Menschen, die einen Dialekt sprechen, dass sie als weniger intelligent oder schlicht ungebildet wahrgenommen werden könnten. Dabei haben schon vor Jahren Studien bewiesen, dass das Gegenteil der Fall sein müsste: Dialekt zu sprechen, fördert die Konzentration und das Erinnerungsvermögen; im Prinzip ähnlich wie bei Menschen, die mehrere Sprachen beherrschen. Wir finden das schade – und wollen daher gleich mal unsere liebsten Wörter hier festhalten: Das wären unter anderem Zipfelklatscher für Depp, Sprichbeitel für jemanden, der große Sprüche macht, auch Schmarrnbeppi genannt.