Nahaufnahme eines Handys mit Blick auf die geöffnete Instagram-App

Eine Studie zeigt: Instagram wird textlastiger

#lustaufmehrtext: Bisher galt Instagram als die Plattform schlechthin, um Fotos und Videos zu präsentieren. Doch das ändert sich gerade, wie eine Studie der Unternehmen Fohr und Later zeigt. Beide Unternehmen unterstützen Social-Media-Nutzer und große Marken dabei, sich auf Instagram, Pinterest und Co. zu positionieren. Zudem untersuchen sie, wie sich die verschiedenen Plattformen entwickeln. Eine der Erkenntnisse, die aus der Studie hervorgehen: Seit 2016 hat sich die durchschnittliche Länge der Beitragstexte mehr als verdoppelt. Hatte ein Foto oder Video vor vier Jahren im Mittel noch 142 Zeichen, waren es 2019 bereits 336. Für 2020 prophezeit die Studie eine durchschnittliche Textlänge von 405 Zeichen je Beitrag. Das ist etwas weniger als dieser Absatz. Dazu kommt, dass die Texte inhaltlich und sprachlich vielseitiger werden. Bei Werbeposts haben Influencer so die Möglichkeit, detailliertere Produktinformationen zum jeweiligen Bild zu schreiben.

Auf diese Weise wird das Medium Instagram von der primär auf das Optische ausgerichteten Plattform zum Blog-Portal: „In ihrem Feed erstellen Influencer Mini-Blog-Einträge für ihr Publikum”, heißt es dazu in der Studie. „Sie nutzen den Raum, um fesselnde, persönliche und emotionale Geschichten zu erzählen.” Für Marken könne dies eine Gelegenheit sein, Geschichten zu erzählen, die über reine Produktinformation hinausgehen und eine stärkere Affinität des Publikums zur jeweiligen Marke aufzubauen.
Dass die Strategie aufgeht, zeigt auch die durchschnittliche Verweildauer der Instagram-Nutzer beim jeweiligen Beitrag: Längere Texte führten nachweislich dazu, dass Nutzer stärker interagierten. Beispielsweise erhielten Beiträge mit einer höheren Zeichenanzahl mehr Kommentare und Likes als Beiträge mit einer geringeren Zeichenanzahl.

Ebenfalls erhöht hat sich die durchschnittliche Anzahl der verwendeten Hashtags pro Beitrag: Setzten Influencer bei ihren Beiträgen 2016 im Schnitt noch etwas mehr als zwei Hashtags, waren es 2019 ganze acht. Auch hier zeigte sich, dass mehr davon zu mehr Interaktion führte: Je größer die Anzahl der gesetzten Hashtags, desto mehr Menschen setzten sich mit dem jeweiligen Post auseinander.

Eine gute Sache, finden wir. Denn so verliert Instagram vielleicht etwas an Oberflächlichkeit. Und gute Texte haben eine größere Chance, gelesen zu werden, statt komplett neben dem Bild unterzugehen.

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